Wettbewerb: Boreale Wälder


Die Natur nordischer Waldlandschaften

von: Hans-Peter Schaub

Die in Italien beheimatete Organisation BioArt visual veranstaltet seit einiger Zeit mit dem BioPhotoContest einen internationalen Naturfotowettbewerb, der – anders als bei ansonsten vergleichbaren Ausschreibungen – jedes Jahr einen anderen Lebensraum in den Mittelpunkt stellt. So möchte der Veranstalter auf die biologische Vielfalt aber auch auf die Gefährdung des jeweiligen Lebensraums aufmerksam machen. 2017 waren die borealen Waldgebiete, die Landschaften, sowie die dort lebenden Tiere und Pflanzen das Thema der vierten Auflage des Wettbewerbs.

Die boreale Zone – abgeleitet vom altgriechischen »Boreas« für »Norden« bzw. vom Gott des winterlichen Nordwindes, der ebenfalls »Boreas« hieß – zieht sich zwischen der warm-gemäßigten und polaren/subpolaren Ökozone rund um die Nordhalbkugel. Waldtundra und boreale Nadelwälder sind die charakteristischen Landschaftstypen und in dieser Region, die rund 13 Prozent der irdischen Landfläche bedeckt, finden sich die größten zusammenhängenden Waldgebiete unseres Planeten. Wie auch in den anderen großen Naturfotowettbewerben, konnten die Teilnehmer Bilder in unterschiedlichen Kategorien wie Landschaften, Säugetiere, Vögel, andere Tiere, Pflanzen sowie Abstraktes einreichen.

Den Siegern winkten attraktive Geld-und Sachpreise. So durfte sich der Gesamtsieger Dag Rottereng aus Norwegen über insgesamt 4.000 Euro freuen (2.000 € bar, 2.000 € Fotoausrüstung) freuen. Zu seinem Bild eines Elchs, das er im Denali-Nationalpark in Alaska fotografierte äußerte sich die Jury wie folgt: »Das Bild vermittelt in wundervoller Weise das vielgestaltige Mosaik, das die borealen Wälder ausmacht. Der Elch als »König« des borealen Waldes ist perfekt platziert – ruhig und entspannt liegt er da und es scheint, als überblicke er sein Königreich, das sich im herbstlichen Farbwechsel befindet.« Der ebenfalls aus Norwegen stammende Erlend Haarberg erhielt für sein Bild eines anfliegenden Unglückshähers inmitten eines Nadelwaldes. Der französische Fotograf erhielt für sein Bild einer im Nebel liegenden Waldlandschaft den dritten Preis. Weitere Preise gingen an den Spanier Miquel Angel Artús Illana, die ungarisch-norwegische Fotografin Orsolya Haarberg sowie an Sven Zacek aus Estland. Diese und weitere herausragende Aufnahmen des Wettbewerbs finden sich im Katalog des Wettbewerbs der für 30 € über die Website des Veranstalters bezogen werden kann.

BioPhotoContest 2018

»Prärien, Steppen und Savannen« sind das Thema des nächsten BioPhotoContests. Ab dem 15. Januar kann man auf der Website des Veranstalters in sechs Kategorien Bilder dafür hochladen. Auch die Einsendung von Bildern auf CD/DVD ist möglich.  Geld- und Sachpreise mit einem Gesamtwert von rund 12.000 € warten auf die Gewinner. Die genauen Teilnahmebedingungen und Wettbewerbsregeln finden sich hier

Hans-Peter Schaub
Zum aktuellen Wettbewerb BioPhotoContest 2018