R-Linsen


Das R-System startet mit vier Objektiven und interessanten Adaptern

Zusammen mit der neuen EOS R stellte Canon vier Objektive sowie drei unterschiedlich ausgestattete Adapter vor, die die Verbindung zwischen EF- und EF-S-Objektiven und dem neuen R-Bajonett herstellen. Der Adaptierung unter Beibehaltung der vollen Funktionalität (AF, Belichtungsmessung, Bildstabilisator) kommt angesichts der enormen Anzahl entsprechender Objektive, die im Umlauf sind, naturgemäß eine enorme Bedeutung zu, um die Akzeptanz des neuen Systems zu gewährleisten. Dank der Adapterlösungen fällt es leicht eine EOS R zunächst als Ergänzung einer bestehenden Ausrüstung ins System zu integrieren und dann eventuell nach und nach R-Objektive hinzuzufügen. Neben dem einfachen, im Lieferumfang der Kamera befindlichen Mount-Adapter EF-EF-EOS R, der einzeln für rund 110 € zu haben ist, gibt es den, wie die nativen R-Objektive mit einem programmierbaren Kontroll-Ring ausgestatteten Control Ring Mount Adapter EF-EF-EOS R für etwa 220 € sowie zwei mit jeweils unterschiedlichen Filtereinschüben ausgestattete Adapter, die jeweils erst ab Februar verfügbar sein sollen. Das ist zum einen der Drop-in Filter Mount Adapter EF-EF-EOS R (V-ND) für rund 450 € mit einem variablen ND-Filter sowie der Drop-in Filter Mount Adapter EF-EF-EOS R (C-Pl), der mit einem Polfilter ausgerüstet ist (rund 330 €). 

Vielversprechender Auftakt

Die ersten vier vorgestellten R-Objektive bilden einen vielversprechenden Auftakt. Highlight ist sicher das besonders lichtstarke Standardzoom RF 28-70 mm f/2 L USM (rund 3.250 €). Das ist mit rund 1.430 Gramm, einer Länge von 14 cm und einem Filterdurchmesser von 95 mm zwar ein ziemlich Brocken, im Bereich der Vollformat-Standardzooms dafür aber bislang auch einzigartig. Für Naturfotografen von besonderem Interesse dürfte das RF 35 mm f/1,8 Macro IS STM sein. Das erlaubt bei einer Naheinstellgrenze von 17 cm Aufnahmen mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:2. Zusammen mit der hohen Lichtstärke, dem leichten Weitwinkelcharakter und dem 5-Stufen-Bildstabilisator eröffnet dieses Objektiv sicher interessante Möglichkeiten im Nahbereich. Mit 63 mm Länge und einem Gewicht von 305 Gramm ist es zudem recht kompakt. Das Filtergewinde hat einen Durchmesser von 52 mm. Es soll ab Dezember für rund 550 € in den Handel kommen. Ebenfalls ziemlich kompakt ist das 
Allroundzoom RF 24-105 mm f/4 IS USM. Bei einer Länge von 10,7 cm wiegt es 700 Gramm und ist damit immerhin rund 100 Gramm leichter als das EF-Pendant. Das Filtergewinde misst 77 mm. Das vielseitige, mit einem effektiven 5-Stufen-Bildstabilisator ausgestattete Zoom soll rund 1.200 € kosten und ab Oktober verfügbar sein. Vervollständigt wird das Quartett durch das extrem lichtstarke RF 50 mm f/1,2 L USM. Kompaktheit stand bei der Entwicklung dieses Lichtriesen offenbar nicht ganz oben auf der ToDo-Liste der Ingenieure. Die Priorität lag auf maximaler Abbildungsqualität und Minimierung der Bildfehler. Entsprechend ist der Lichtriese mit 950 Gramm und einer Baulänge von 10,8 cm fast doppelt so schwer und erheblich länger als das EF-Modell (590 Gramm, 86 Länge) und mit 2.500 € auch etwa 1.000 € teurer. Ab Ende Oktober soll es in den Handel kommen. Canon möchte die Objektivpalette in den kommenden drei Jahren vor allem um f/2,8-Zoom-Objektive ergänzen. Neben den üblichen Verdächtigen 2,8/24-70 mm und 2,8/70-200 mm mag da durchaus noch die eine oder andere positive Überraschung warten.

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Herstellers

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