Pressemitteilung des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums (KJF):
Nach der Begrüßung der 200 Gäste durch die stellv. Regierungssprecherin Martina Fietz hob die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesjugendministerium, Caren Marks, das Anliegen von »Eyeland« hervor: »Das Projekt hat den gesellschaftspolitischen Anspruch verfolgt, jungen Menschen selber eine Stimme zu geben. Ihre fotografischen Statements sollen Einblick geben in ihre Lebenswelt und ihre Sichtweise von Deutschland. Das ist gelungen. In einer teilweise aufgeheizten politischen Debatte bilden die Arbeiten eine einmalige historische Chance, die wechselseitige vorsichtige persönliche und kulturelle Annäherung mit dem Medium der Fotografie zu dokumentieren.« Dr. Eva Bürgermeister, Leiterin des Kinder- und Jugendfilmzentrums, ergänzte: »Die Beiträge zum Eyeland-Projekt machen deutlich, wie vielfältig und emotional die Ansichten auf das Thema ‚Heimat‘ sind. Mit den künstlerischen Mitteln der Fotografie und engagierter medienpädagogischer Arbeit werden Gedanken und Gefühle formuliert, die das KJF mit der Eyeland-Ausstellung in die Öffentlichkeit trägt.« Diese Einschätzung teilte auch Peter Liedtke, der das Eyeland-Projekt im Auftrag des KJF geleitet hat.
In einer von der Projektkoordinatorin Katharina Klapdor moderierten Gesprächsrunde berichteten Projektteilnehmer über ihre Herangehensweisen. Der jungen Fotografin Cihan Cakmak – ihr Bild wurde für das Plakat ausgewählt – geht es um die Überwindung von kulturellen Grenzen mit den Mitteln der Kunst. »In i translucent beschäftige ich mit der Frage, wie es Menschen, die in verschiedenen Kulturen gelebt haben oder vom Leben in Familien mit verschiedenen Kulturen geprägt sind, gelingen kann, sich selbst zu verwirklichen.«
Das Eyeland-Projekt wurde vom April bis November 2018 öffentlich ausgeschrieben. Jan Schmolling, Leiter des Bereichs Fotografie beim Kinder- und Jugendfilmzentrum: »Wir haben das Eyeland-Projekt ergänzend zum Deutschen Jugendfotopreis durchgeführt, um jungen Leuten eine möglichst große Plattform geben, damit sie ihre eigenen Heimat-Geschichten erzählen können und zeigen, in welchen verschiedenen Heimaten sie leben. Von der Resonanz und der Qualität der Ergebnisse sind wir begeistert.« Eingereicht wurden 1.400 Bilder und Texte von 90 Fotogruppen und einzelnen jungen Medienmachern. Die Ausstellung dokumentiert das gesellschaftliche Engagement der Initiativen und die Vielfalt fotografischer Positionen. In eindringlichen Fotoarbeiten zeigen junge Menschen mit und ohne Fluchtbiografie ihre Sichtweisen auf die Themen Heimat und Identität. Die Ausstellung ist bundesweit verfügbar und kann beim Deutschen Kinder-und Jugendfilmzentrum ausgeliehen werden.
Die Ausstellungseröffnung war Teil eines dreitägigen Foto-Events mit Workshops und Diskussionen. Mehr als 40 jugendliche Fotografinnen und Fotografen, manche von ihnen erst vor kurzem nach Deutschland gekommen, haben daran teilgenommen und sich über ihre Sichtweisen ausgetauscht.
Ausstellungsdaten:
Bundespresseamt (Presse- und Besucherzentrum)
Reichstagsufer 14, 10117 Berlin
3. bis 25. April 2019, Mo - Fr, 8 - 18 Uhr, Eintritt frei