Der Glanzlichter-Wettbewerb stand auch in diesem Jahr unter schwierigen Vorzeichen. Während der Wettbewerb zusammen mit den Fürstenfelder Naturfototagen im Frühjahr 2020 kalt von Corona erwischt wurde, herrscht in diesem Jahr Unsicherheit über die Umsetzung einer Großveranstaltung vor. Auch heute ist noch nicht klar, ob das für Ende Juli anvisierte Festival stattfinden kann. Doch an dem Wettbewerb wollte man unbedingt festhalten. Und das ist sehr erfreulich, denn auch in diesem Jahr gibt es zahlreiche beeindruckende Naturfotografien zu sehen.
Während der Sichtung der tausenden Bilder wurde der Einfluss der Corona-Pandemie auf die Naturfotografie deutlich, denn viele der im Jahr 2020 aufgenommenen Bilder entstanden wegen der Reisebeschränkungen in unmittelbarer Nähe zum Wohnort der Fotografen. Das Gesamtsiegerbild des Spaniers Fran Rubia entstand hingegen im Januar 2020 im Yellowstone Nationalpark.
Es war ein harter Winter mit viel Schnee – eine Zeit, in der viele Tiere Schwierigkeiten haben, Nahrung zu finden. Fran sah den Fuchs, wie dieser, den Rücken zu ihm gewandt, still auf einer Schneefläche saß, offenbar um zu hören, ob es etwas zu jagen gäbe. Die Jury war begeistert von der starken Komposition des Bildes, doch noch mehr von der tiefen Symbolkraft, die von ihm ausgeht: »Nicht nach hinten schauen, was gewesen ist. Nach vorn schauen in eine ungewisse Zukunft. Ruhe trotz Ungewissheit, dies alles hat im vergangenen Jahr fast jeder von uns erfahren«, heißt es in der Begründung.