Die Fotos konnten in neun Kategorien eingereicht werden, darunter Insekten, Pflanzen & Pilze, Unterwasser, Intime Landschaften sowie eine Jugendkategorie für Fotografinnen und Fotografen unter 17 Jahren. Der diesjährige Gesamtsieger stammt aus Norwegen und sollte in der einschlägigen europäischen Naturfotografie-Szene kein Unbekannter sein: Pål Hermansen begeisterte die Jury mit einem ungewöhnlichen Motiv in der Kategorie Insekten mit dem Bild »Insect Diversity«. Der Fotograf entdeckte die titelgebende Insektenvielfalt in einer defekten Lampe in seinem Haus in Norwegen. »Ich entleerte die Lampe und legte den gesamten Inhalt auf einen Leuchttisch, den ich noch aus alten Dia-Zeiten besitze«, berichtet er. »Ich wollte mit dem Bild einerseits die Vielfalt und das Chaos dieser Entdeckung zum Ausdruck bringen, andererseits wollte ich auch eine Art Komposition finden. Für mich ist dies eine visuelle Erinnerung an die enorme und wichtige Vielfalt der Tierwelt um uns herum, die wir zumeist als selbstverständlich erachten.« Hermansen erhält für den Gesamtsieg ein Preisgeld in Höhe von 2.500 britischen Pfund und eine Trophäe. Der Spanier Juan J. González Ahumada überzeugte die Jurorinnen und Juroren in der Kategorie Tiere mit seinem Bild eines Weberknechts – ein eigentlich alltägliches Motiv, das aber gekonnt eingefangen wurde. Tracy Calder, die Mitbegründerin des Wettbewerbs, sagt zu dem Bild: »Das Gegenlicht hebt die Zartheit der Beine des Tieres hervor«. Insgesamt wurden in den verschiedenen Kategorien rund 100 Bilder ausgezeichnet, von denen wir hier eine kleine Auswahl zeigen. Es lohnt ein Blick in die große Vielfalt der Nahbereichsfotografie – im weitesten Sinne.