Rote Schlauchpflanzen ernähren sich normalerweise von Motten und Fliegen, doch Forschende de Algonquin Wildlife Research Station haben kürzlich eine überraschende Neuerung auf dem Speiseplan der fleischfressenden Pflanzen entdeckt, wie die Fotografin berichtet. Es handelt sich um junge Flecken-Querzahnmolche. »Während ich die Forscher bei ihren täglichen Untersuchungen begleitete, sah ich einen Schlauch, in dem zwei der Schwanzlurche an der Oberfläche der Flüssigkeit schwammen, beide im gleichen Verwesungsstadium. Ich wusste, dass dies ein besonderer und flüchtiger Moment war. Am nächsten Tag waren beide Tiere auf den Boden des Schlauches gesunken.«
Für ihr außergewöhnliches Bild erhält die Fotografin ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Pfund sowie eine Trophäe als Close-up-Photographer of the Year.
Der 17-jährige Brite Nathan Benstead wurde mit seinem Foto von Schleimpilzen zum Young Close-up Photographer of the Year gekürt. Der Fotograf spazierte durch ein Waldgebiet nahe seines Wohnorts, als er auf einen Baumstamm stieß, der mit Schleimpilz-Fruchtkörpern bedeckt war. Er baute seine Kameraausrüstung auf und konzentrierte sich auf eine Ansammlung von kleinen Fruchtkörpern, die aus dem Moos herausragten.
Die insgesamt 11 Wettbewerbs-Kategorien umfassten ein breites Spektrum von Insekten, Pflanzen, Pilzen, über »Intime Landschaften« bis zu Aufnahmen, die mit einem Mikroskop erstellt wurden. Zu den Kategoriesiegern zählt z.B. das Bild von Anirban Dutta von Termiten, die von einem Drongo angegriffen werden (»Insekten«) oder eine winzige Qualle, die auf ihren »Händen« zu laufen scheint, fotografiert von Victor Lyagushkin (»Unterwasser«) Marek Miś kombinierte in der Kategorie »Mikro« 100 Mikroskop-Aufnahmen von Rotalgen miteinander, und macht damit deren Schönheit sichtbar.
Die Jury bestand bei der vierten Auflage u.a. aus der amtierenden Wildlife Photographer of the Year-Gewinnerin Karine Aigner, dem Redakteuren Nigel Atherton, Kathy Moran und Keith Wilson und den Fotografen Sue Bishop, Frank Deschandol, Victoria Haack, David Maitland und Rachael Talibart.