Das Bild des australischen Fotografen Robert Irwin, das die dramatischen Verwüstungen im Norden Australiens während der massiven Buschbrände im vergangenen Jahr zeigt, erhielt 55.486 Stimmen aus der ganzen Welt und ist eine »wichtige Geschichte, die ins Rampenlicht gehört«, wie es in der Pressemitteilung des Natural History Museums heißt.
Nachdem er den Rauch am Horizont aufsteigen sah, wusste Robert, dass er eine einmalige Gelegenheit hatte. Er startete seine Drohne und schickte sie direkt dorthin, wo das Feuer brannte. Da er nur noch wenige Minuten Akkulaufzeit übrig hatte, musste er schnell handeln. Mit der Drohne flog er mitten in den Rauch hinein und schaffte es, eine klar aufgeteilte 50:50-Aufnahme mit einem unberührten Naturschutzgebiet auf der einen Seite und den geschwärzten, verwüsteten Überresten auf der anderen Seite zu machen. Die Aufnahme entstand in der Nähe des Steve Irwin Wildlife Reserve in Cape York, Queensland. Das Gebiet ist von hohem Naturschutzwert und beherbergt über 30 verschiedene Ökosysteme mit vielen bedrohten Arten.
Neben Robert Irwins Siegerbild wurden vier weitere Bilder ausgewählt, die als »highly commended«-Fotos ihren Weg in die Londoner Ausstellung des letztjährigen Wildlife Photographer of the Year finden werden. Dazu gehören Ami Vitales herzerwärmende Darstellung der Bindung zwischen Ranger und Nashorn in »The last goodbye«, das wunderbar komponierte winterliche Porträt »Hare ball« von Andy Parkinson, eine innovative Aufnahme zweier Eichhörnchen in »Drey dreaming« von Neil Anderson und ein »Close encounter« zwischen einem besorgt dreinblickenden Labrador in einem Auto und einem riesigen Elch, aufgenommen von Guillermo Esteves.
Der Wettbewerb »Wildlife Photographer of the Year« wird entwickelt und produziert vom Natural History Museum, London. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. August zu sehen.
Fotocredits:
Oben: Robert Irwin / Wildlife Photographer of the Year
Unten: Guillermo Esteves / Wildlife Photographer of the Year