Der argentinische Fotograf Marcos Zimmermann erhält den Fotopreis 2021 der Kölner Michael Horbach Stiftung – einerseits wegen seiner beeindruckenden Landschaftsaufnahmen Patagoniens, andererseits vor allem für seine Porträts seiner argentinischen Landsleute. Eine Auswahl von Zimmermanns Bildern sind zusammen mit weiteren Ausstellungen noch bis zum 27. August in den Räumen der Michael Horbach Stiftung zu sehen. Die Bilder der Serie »Nosotros/Wir – Los Argentinos« sind Teil eines Foto-Essays, die Zimmermann zwischen 2012 und 2018 erstellt hat.
ie Absicht bei der Aufnahme der tausenden Fotos für dieses Projekt war es eine Antwort auf die Frage zu finden, »wie wir Argentinier sind«. »Wo sonst könnte man die Lösung finden, wenn nicht in der Darlegung der Art, wie wir arbeiten, studieren, heilen, glauben, kämpfen, genießen, lieben, träumen?«, sagt der Fotograf. Bei seinem Versuch, ein Volk wie die Argentinier zu porträtieren, lag laut Zimmermanns Aussage die Schwierigkeit in dem stets »partiellen Blick desjenigen, der beobachtet.« So blieb der Blick des Fotografen immer wieder bei dem Thema Armut hängen, weil aus seiner Sicht ein solches Leben wahrer erscheint, als eines, das »in Bequemlichkeit gebettet ist«. In diesem Sinne versteht Zimmermann sein Projekt als sein bislang politischstes fotografisches Essay.