Wie jedes Jahr rief das Natural History Museum in London das Publikum dazu auf, im Rahmen der Ausstellung zum Wildlife Photographer of the Year-Wettbewerb aus einer Auswahl von 25 Bildern seine Favoriten auszuwählen. Über 50.000 Bilder aus 95 waren zuvor bei den Organisatoren eingegangen – ein neuer Rekord. Die Shortlist wurde vom Museum ausgewählt, anschließend beteiligten sich  rund 31.800 User an der Wahl zum People´s Choice Award. 

Die Wahl fiel auf das Bild »Lake of ice« des italienischen Fotografen Cristiano Vendrami. Bei einem Besuch des Santa-Croce-Sees in Norditalien im Jahr 2019 fiel dem Fotografen auf, dass das Wasser ungewöhnlich hoch stand und die Weidenpflanzen teilweise überflutet waren, wodurch ein Spiel aus Licht und Reflexionen auf der Wasseroberfläche entstand. Cristiano wurde dabei an einen verstorbenen  Freund erinnert, der diesen besonderen Ort sehr geliebt hatte. 

Der Fotograf selbst sagt zu seinem Siegerbild: »Ich hoffe, dass meine Fotografie die Menschen dazu verstehen lässt, dass die Schönheit der Natur überall um uns herum zu finden ist, und dass wir von den vielen Landschaften in unserer Nähe angenehm überrascht sein können. Ich glaube, dass eine tägliche Beziehung zur Natur immer wichtiger wird, um ein ruhiges und gesundes Leben zu führen. Die Naturfotografie ist daher wichtig, um uns an diese Verbindung zu erinnern, die wir bewahren müssen und zu deren Erinnerung wir Zuflucht nehmen können.«

Cristianos Bild wird zusammen mit vier weiteren ausgewählten Bildern im Rahmen der Ausstellung zum Wildlife Photographer of the Year im Londoner Natural History Museum ausgestellt, die noch bis zum 4. Juni zu sehen ist. Zu den »recommended« Fotos zählen die intime Aufnahmen zweier Löwen im strömenden Regen von Ashleigh McCord, Jo-Anne McArthurs berührendes Porträt eines Kängurus nach einem der verheerenden Buschbrände in Australien und Qiang Guos fasznierende Aufnahme zweier männlicher Goldfasane. 

Der Wildlife Photographer of the Year-Wettbewerb wurde entwickelt und produziert vom Natural History Museum, London