Canons Einstieg ins spiegellose Vollformat verlief etwas unausgewogen. Praktisch von Anfang an zeigte der Hersteller mit exzellenten Objektiven wie dem 2/28-70 mm, dem 1,8/35 mm Macro oder dem 1,2/85 mm, dass mit dem R-System auch eine beachtliche Erweiterung bzw. Verbesserung der Objektivpalette einhergeht. Mit den beiden ersten Kamera-Modellen R bzw. RP allerdings ließen sich ambitionierte Anwender und vor allem professionelle Fotografen kaum zum Systemwechsel bewegen. Mit der Vorstellung der EOS R5 und der R6 aber sollten Zweifel, ob das R-System professionellen Ansprüchen genügen kann, ausgeräumt sein. Ich hatte die Gelegenheit, rund vier Wochen mit der R5 zu fotografieren und konnte die Kamera nebst den beiden Zooms RF 15-35 mm F2,8 L IS USM und RF 24-70 mm F2,8 L IS USM sowie einer Reihe mittels EF-EOS R Bajonett-Adapter angeschlossener Objektive wie dem Sigma 4,5-6,3/60-600 mm DG OS HSM Sports und dem Tamron SP 2,8/90 mm Di VC USD ausprobieren. Dabei habe ich von Makromotiven über Landschaften bis hin zu unterschiedlichen Tieren versucht, so ziemlich das gesamte naturfotografische Themenspektrum abzudecken.
In der Hand
Im Vergleich zur DSLR EOS 5D Mark IV ist die EOS R5 rund 200 Gramm leichter und wirkt zierlicher. Dennoch liegt sie dank dem markant ausgeformten Griff auch mit voluminösen Zooms sehr gut in der Hand. Die Kamera ist recht umfassend – laut Canon auf dem Niveau der EOS 5D Mark IV – gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet und vertrug während des Tests selbst heftige Regenschauer ohne Beeinträchtigungen. Anders als die EOS R, bei der zugunsten einer gewöhnungsbedürftigen Multifunkionsleiste auf den Multi-Controller (Joystick) verzichtet wurde, findet sich eben dieser an der R5 wieder an der von den Canon-Profi-DSLRs und der 90D gewohnten Position und erlaubt die schnelle Anwahl der AF-Messfelder. Das macht es Umsteigern von den DSLRs sicher leichter, sich an der Kamera zurechtzufinden. Allerdings unterscheiden sich die R5 und die DSLRs darüber hinaus durchaus deutlich in der Zahl und Anordnung der Bedienelemente. So fehlen etwa die vier Tasten (WB / Drive AF / ISO / Display-Beleuchtung), die vor dem Schulterdisplay der DSLRs liegen. Stattdessen lassen sich die entsprechenden Funktionen mit der links neben dem Auslöser befindlichen M-Fn-Taste in Verbindung mit den Einstellrädern einstellen. Auch das klassische Modus-Wahlrad auf der Oberseite links neben dem Sucherhöcker fehlt. Den Belichtungsmodus und auch den Wechsel zwischen Foto- und Video-Modus stellt man mit der Mode-Taste auf dem Wahlrad auf der rechten Oberseite der Kamera ein. Das ist für DSLR-Umsteiger anfangs etwas ungewohnt, allerdings fand ich dieses Bedienkonzept schon nach kurzer Einarbeitung absolut überzeugend. In der Praxis ging mir das Einstellen der gewünschten Funktionen sogar schneller von der Hand als bei der DSLR. Umso mehr, als man die Tasten ja nahezu nach Belieben individuell konfigurieren kann und so die jeweils oft benutzten Optionen extrem schnell verfügbar hat. Richtet man sich dann noch die für einen selbst relevanten weiteren Funktionen wie etwa HDR oder Focus Bracketing bzw. AF- und Videoeinstellungen ordentlich sortiert im »My Menu« ein, kann man die ohnehin sparsame Bedienungsanleitung getrost im Karton lassen. Besonders gut gefällt mir der über die Mode-Taste mögliche Wechsel zwischen Foto- und Videomodus. Dabei bleiben alle Einstellungen im jeweiligen Modus erhalten. Man hat so praktisch zwei gänzlich unterschiedliche Kameras – eine Foto- und eine Videokamera – zur Verfügung. Insbesondere bei Landschaftsaufnahmen vom Stativ fand ich auch das Top-Display auf der rechten Kameraschulter hilfreich, das über die aktuellen Einstellungen informiert und es daher erlaubt, das große Display dann allein für die Anzeige des Bildes zu nutzen.
Speicherkarten
Die Kamera ist mit zwei Speicherkartenfächern ausgestattet. Eines nimmt eine SD-Karte auf, im zweiten Fach findet eine CFexpress-Karte Platz. Wer 4K-Videos in bester Qualität (4K HQ) oder 8K-Videos aufzeichnen möchte, kann das nur mit Hilfe der CFexpress-Karte tun. Normale 4K-Qualität geht hingegen auch mit einer flotten SD-Karte. Für Fotografen ist der Unterschied zwischen den Kartentypen nicht so gravierend, sieht man davon ab, dass der Pufferspeicher bei den viel schnelleren CFexpress-Karten eben auch erheblich schneller wieder frei ist und man natürlich auch beim Transfer der Bilder auf die Festplatte Zeit spart. Für Videofilmer, die gerne parallel zur Aufnahme auf der zweiten Karte ein Backup aufzeichnen, ist das hingegen nicht schön, denn das ist in den hohen Qualitäten nicht möglich.
Stromversorgung
Die Kamera wird über einen Akku des Typs LP-E6NH mit Strom versorgt. Der ist kompatibel zu den beispielsweise auch in der EOS R, der EOS 90D oder der 5D Mk IV verwendeten LP-E6-Akkus. Auch die geringfügig weniger leistungsfähigen älteren Typen können problemlos in der R5 verwendet werden. Die Kamera soll je nach Einstellung mit einer Akkuladung bis zu 490 Bilder machen können. Viel Aussagekraft hat dieser Wert allerdings nicht, denn zu unterschiedlich sind die tatsächlichen Werte in Abhängigkeit von der Anwendung. So kann bei Landschaftsaufnahmen mit überwiegender Display-Nutzung und häufiger Verwendung langer Belichtungszeiten schon bei 150 Bildern die Akkuwarnung blinken. Fotografiert man hingegen Tiere mit schneller Serienbildfunktion und allenfalls gelegentlicher Display-Nutzung, sind auch 1.500 bis 2.000 Aufnahmen mit einer Ladung zu erreichen. Klar ist dennoch: Ersatzakkus sollten immer dabei sein. Alternativ lässt sich die Kamera auch über die USB-C-Schnittstelle laden. Will man sie gleichzeitig auch nutzen, muss aber ein Akku eingelegt sein. Der ausschließliche Betrieb über eine Powerbank beispielsweise ist nicht möglich. Schade finde ich im Übrigen, dass die USB-C-Schnittstelle ausschließlich der Stromzufuhr dient und keine Datenübertragung erlaubt. So ist leider keine Verwendung externer USB-SSD-Speichermedien – wie etwa bei professionellen Videokameras – möglich. Daten können nur über die HDMI-Schnittstelle extern ausgegeben werden. Insbesondere angesichts der atemberaubenden Datenmengen, die bei 4K- und 8K-Videos entstehen, ist eine externe Speicherlösung bei ambitionierten Videoprojekten nahezu unverzichtbar.
Sucher und Display
Mit einer Auflösung von 5,69 Mio. Bildpunkten liefert der elektronische Sucher der EOS R5 ein brillantes Bild. Helligkeit und Farbton lassen sich anpassen. Die Bildwiederholrate beträgt in der Standardeinstellung (stromsparend) 60 Bilder/sec, kann aber durch Wahl der Option »Flüssig« auf 120 Bilder/sec gesteigert werden. Das Sucherbild wirkt dadurch noch »spiegelreflex-artiger«, allerdings bei merklich höherem Stromverbrauch. Ich fand die Standardeinstellung durchweg völlig ausreichend. Auch beim Mitziehen sich bewegender Motive oder bei schnellen Serienaufnahmen war die Sucheranzeige meines Erachtens ausreichend präzise.
Das 3,2 Zoll-Touchdisplay ist dreh- und schwenkbar. Die Touch-Funktion ist, wie von EOS-Kameras gewohnt, sauber implementiert und intuitiv bedienbar. In der Standard-Einstellung (Auto 1) bleibt das Display aktiv, wenn es ausgeklappt ist und wird nicht plötzlich schwarz, weil versehentlich der Sucher aktiviert wurde. Das kann bei bodennahen Makroaufnahmen schnell passieren, wenn man mit der Hand in die Nähe des Suchers kommt oder beispielsweise ein Blatt den Sucher teilweise abdeckt.
Bildstabilisator
Die EOS R5 ist, ebenso wie die zeitgleich vorgestellte R6, mit einem auf Sensorshift basierenden Bildstabilisator ausgestattet. Der sorgt sowohl im Foto- als auch im Videomodus für Ruhe in den Bildern und kompensiert in der Praxis bei Objektiven ohne eigenen Stabilisator recht zuverlässig zwischen vier und fünf Zeitstufen. Kombiniert mit stabilisierten Objektiven sollen im Extremfall sogar bis zu 8 Zeitstufen möglich sein. Im Test gelangen mir mit dem RF 2,8/15-35 mm L IS USM mit Trefferquoten von mindestens 50 Prozent unverwackelte Aufnahmen mit Belichtungszeiten von bis zu zwei Sekunden, was rund vier bis fünf Stufen entspricht. Mit Teleobjektiven ist die Effektivität in der Regel höher, aber ein längeres RF-Tele stand mir für den Test nicht zur Verfügung.
Autofokus
Der wie bei den DSLR-Modellen auf Phasendetektion basierende Dual-Pixel-AF der EOS R5 ist schlicht wirklich gut und zählt meines Erachtens hinsichtlich Handhabung, Geschwindigkeit und Präzision zu den besten AF-Systemen, die derzeit in Kameras Verwendung finden. Nachdem ich in den letzten Monaten unterschiedliche spiegellose Vollformat-Modelle von Nikon, Panasonic und Sony ausprobieren konnte, würde ich sogar so weit gehen zu sagen, dass der EOS R5-AF der beste ist, den ich bislang in einer Kamera erlebt habe. Kleine und große Vögel im Flug oder versteckt im Gestrüpp, Hirsche im finsteren Wald, mal stehend, mal in schneller Bewegung – es gab keine Situation, die sich mit dem R5-AF nicht lösen ließ. Die Tier-Augenerkennung ist erstaunlich präzise. Selbst die winzigen Augen kleiner Singvögel werden in den meisten Situationen sofort erkannt. Sind die Augen mal tatsächlich nicht erkennbar, dann fokussiert die Kamera zuverlässig auf den Kopf, was letztendlich meist auch zu Bildern führt, die an der richtigen Stelle scharf sind. Vorbei die Zeiten, als der AF einen fliegenden Vogel zwar erfasste, aber anstatt des Kopfes bzw. der Augen, die Flügelspitzen knackig scharf in Szene setzte. Nicht immer freilich wird auf Anhieb das »richtige« Auge fokussiert. Mit dem Joystick aber lässt sich das blitzschnell ändern. Habe ich mir in jahrelanger Praxis angeeignet, den gewünschten AF-Punkt ziemlich schnell mittels Joystick auszuwählen, verlasse ich mich bei der R5 nun meistens auf die automatische Motiverkennung und korrigiere bei Bedarf dann noch das fokussierte Auge oder – wenn mehrere Tiere im Bild sind – das erfasste Tier. Wie bei allen Profi-EOS-Modellen lässt sich der AF in vielfältiger Weise anpassen. Man kann zwischen vier unterschiedlichen Anwendungsfällen (Cases) wählen und dann noch die Geschwindigkeit und Reaktionszeit anpassen. Es lohnt sich durchaus mit diesen Parametern zu »spielen«, um die Leistungsfähigkeit voll auszureizen, allerdings liefert auch die Werkseinstellung in den meisten Fällen absolut zufriedenstellende Ergebnisse.
Anders als beim AF der DSLRs erlaubt es der AF der R5 zudem – bei Verwendung von Original Canon-Objektiven (EF und R) – an jeder beliebigen Stelle im Bildausschnitt zu fokussieren. So kann man bei der Bildkomposition stets den vollen Ausschnitt berücksichtigen, wo ich bei der DSLR das Motiv eher mal großzügig in den Bildrahmen setzen muss, um ein AF-Feld an der entscheidenden Position platzieren zu können. Beim im Test verwendeten Sigma-Zoom 60-600 mm ließen sich zwar nur rund 80 Prozent (vertikal und horizontal) für die Fokussierung nutzen, das führte allerdings in der Praxis nicht zu nennenswerten Einschränkungen. Bemerkenswert ist auch die extrem hohe Empfindlichkeit des AF, der bis -6 LW noch zu fokussieren mag, was der Beleuchtung bei Halbmond entspricht. Die hohe Empfindlichkeit sorgt auch dafür, dass der AF selbst mit wenig lichtstarken Objektiven praktisch ohne Einschränkung funktioniert. Im Test ließ sich das beim mit dem 1,4fach-Konverter kombinierten 60-600 mm-Sigma-Zoom verifizieren. Bei dann maximal 840 mm Brennweite ist die maximale Blendenöffnung f/9, und selbst dann war Fokussieren auf sich schnell bewegende Motive kein Problem. Das lässt erwarten, dass auch die neuen 11/600 mm- bzw. 11/800 mm-Teles selbst mit Konverter durchaus praxistaugliche Alternativen zu lichtstärkeren Optiken sein können. Sobald verfügbar, werden wir einen entsprechenden Praxistest durchführen.
Serienbilder
Neben dem schnellen AF ist in der Tierfotografie natürlich eine hohe Serienbildfrequenz von Bedeutung. Auch in dieser Disziplin gibt sich die R5 keine Blöße. Bei Verwendung des mechanischen Verschlusses sind maximal 12 Bilder pro Sekunde möglich (H+). Nachteil dabei: die Bilder im Sucher werden nur wie eine extrem flotte »Diaschau« abgespielt, was zuweilen irritiert, wenn man Motive mit der Kamera verfolgt. Angenehmer fand ich das bei 8 Bildern/sec (H). Dann steht tatsächlich LiveView zur Verfügung. Mit dem elektronischen Verschluss, der praktisch geräuschfrei arbeitet, sind bis zu 20 Bilder pro Sekunde (mit kontinuierlichem AF) möglich. Das ist sicher eine Option bei sensiblen Tieren und extrem schnellen Bewegungen. Zu bedenken ist aber dabei, dass anstelle der 14 Bit Farbtiefe die Raw-Daten dann nur mit 12 Bit ausgelesen werden, was bei insbesondere kontrastreichen Motiven durchaus einen sichtbaren Unterschied im aufgezeichneten Dynamikumfang macht. Das Problem des Rolling Shutter bei Verwendung des elektronischen Verschlusses, die verzerrte Wiedergabe von Strukturen, die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Kamera verlaufen, ist hingegen vergleichsweise gering. Man muss schon sehr schnell schwenken, um sichtbare Effekte zu erzielen.
Sehr üppig ist der Pufferspeicher ausgelegt. Bis zu 180 Raws in Folge gibt Canon an, und offen gestanden hab‘ ich es nie ausgereizt. Die längste Sequenz, die ich fotografiert habe, umfasste gut 100 Aufnahmen bei 12 Bildern/sec, was bedeutete, dass ich knapp 10 Sekunden lang den Auslöser gedrückt hielt. Im Moment fehlt mir die Fantasie, um mir eine Situation vorzustellen, in der man bei der EOS R5 hinsichtlich des Pufferspeichers an Grenzen stoßen könnte.
Bildqualität
Mit 45 Megapixeln hat die Kamera das Potenzial für extrem detailreiche Bilder und die Erwartungen werden erfüllt. So eignet sich die Kamera dank der hohen Serienbildrate und dem flotten AF sehr gut für Actionfotografie – und bietet dabei noch reichlich Spielraum für Ausschnitt-Korrekturen. Ebenso gut aber schlägt sie sich in der Landschafts- und Makrofotografie, wo feinste Details die Bildwirkung unterstützen. Neben der Auflösung überzeugt der Sensor auch in zwei weiteren wichtigen Disziplinen. Der Dynamikumfang ist groß und erreicht trotz deutlich höherer Auflösung mindestens das Niveau des 30 Megapixel-Sensors der EOS R bzw. 5D Mark IV. Und auch hinsichtlich des Rauschverhaltens gibt es keinen Grund zur Klage. Im Bereich zwischen ISO 400 und 3.200 tut man sich bei vielen Motiven schwer, überhaupt einen Unterschied festzustellen. Selbst bei ISO 12.800 liefert die Kamera noch sehr überzeugende Bilder. Bei ISO 51.200, der »echten« Maximalempfindlichkeit, ist das Rauschen erwartungsgemäß recht dominant. Das lässt sich aber, da homogen verteilt, noch recht gut korrigieren und zudem bleiben auch bei dieser Empfindlichkeit die Farben ziemlich satt und neutral. Da man auf diese Empfindlichkeit nur in Extremfällen zurückgreifen wird, ist sie dann sicher eine brauchbare Option.
Video
Aus Platzgründen habe ich mich in diesem Beitrag im Wesentlichen auf die fotografischen Anwendungen beschränkt, will aber gleichwohl einige Anmerkungen zu den Videofunktionen machen. Canon stellt im Marketing die 8K-Videofunktion relativ dominant in den Vordergrund. Tatsächlich ist es natürlich möglich mit der R5 Videos in dieser Auflösung zu erstellen oder, wenn das nicht gefordert wird, 4K-Videos aufzuzeichnen, die in höchster Qualität aus 8K-Daten generiert werden. Wenn man nur kurze Clips von etwa ein bis drei Minuten aufnimmt, wird man – außer der sehr schnell gefüllten Speicherkarte – kaum Probleme beobachten. Professionelle Filmer allerdings stoßen an Grenzen, da sich die Kamera schon nach einer Viertelstunde merklich aufheizt und – je nach Umgebungstemperatur – meist nach 20 bis 25 Minuten den Dienst einstellt. Es dauert dann rund zwei Stunden, bis sich die R5 wieder soweit abgekühlt hat, dass erneut für einen längeren Zeitraum gefilmt werden kann. Das ist im professionellen Betrieb nicht praxistauglich. Insofern würde ich die Kamera in erster Linie als Fotokamera mit beachtlichen Bonus-Video-Funktionen betrachten. Im intensiven Fotobetrieb und beim Aufzeichnen kurzer Videoclips konnte ich kein nennenswertes »Aufheizen« feststellen. Für professionelle Videoanwendungen hingegen gibt es praxistauglichere Lösungen.
Fazit
Unter den aktuellen Spiegellosen ist die EOS R5, zumindest für Fotografen, derzeit die vielseitigste Option. Ein sowohl im Foto- wie im Videomodus enorm schneller und lichtempfindlicher Autofokus, hohe Serienbildrate, ein leistungsfähiger, hochauflösender Sensor und ein Bedienkonzept, das auf dem der bewährten EOS-DSLRs aufbaut, aber in vieler Hinsicht sinnvoll weiterentwickelt wurde – das Gesamtpaket ist überzeugend. Wer die Videofunktion nicht gerade für abendfüllende Spielfilme nutzen möchte, sondern vor allem ergänzend zur Fotofunktion einsetzt, wird auch in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Soviel Leistung hat natürlich ihren Preis, und 4.400 € sind in der Tat viel Geld für eine Kamera. Insofern gilt es gründlich abzuwägen, wie wichtig 45 Megapixel und 8K-Video für die eigenen fotografischen Bedürfnisse sind. Mit der EOS R6 gibt es eine nahezu ebenso leistungsfähige Alternative für rund 1.700 € weniger.
Hans-Peter Schaub
www.hanspeterschaub.de