Schon die Namensgebung macht deutlich: die Alpha 1 soll Sonys beste Kamera sein und tritt damit in direkte Konkurrenz zu den Profimodellen von Nikon und Canon. Sowohl die Canon EOS-1D X Mark III als auch die Nikon D6 aber sind klassische Spiegelreflexkameras – freilich mit einer Reihe von Eigenschaften, namentlich in Bezug auf die Videofunktionen, die sich auch in Spiegellosen wiederfinden –, aber eben mit Schwingspiegel und optischem Sucher. Zudem sind die Gehäuse der beiden Profi-DSLRs jeweils mit integriertem Hochformatgriff ausgestattet und damit Vertreter einer Kameraklasse, die seit Jahrzehnten mit professioneller Fotografie assoziiert wird. Die Alpha 1 hingegen unterscheidet sich äußerlich nur marginal von anderen Vollformat-Modellen der Alpha-Serie, hat keinen integrierten Hochformatgriff und wiegt nicht zuletzt deshalb auch nur etwa die Hälfte im Vergleich zur etablierten Konkurrenz. Preislich ist sie jedoch mit rund 7.300 € ungefähr im selben Segment angesiedelt. Hinsichtlich der reinen Leistungsparameter wie Bildfrequenz, Autofokus (Augen- bzw. Gesichtserkennung) und auch in Bezug auf die Video-Funktionen stellt die kleine Alpha 1 ihre dicken Konkurrenten teilweise deutlich in den Schatten und lässt sich da wohl aktuell allenfalls mit der EOS R5 von Canon vergleichen. Allerdings ist mit der Nikon Z9 und der Canon EOS R3 spiegellose Konkurrenz im traditionellen Profi-Kamera-Look (mit integriertem Hochformatgriff) im Anmarsch und man darf gespannt sein, wie sich die Verhältnisse dadurch neu sortieren. In diesem Beitrag aber soll es allein um die Alpha 1 gehen, die ich zusammen mit dem 5,6-6,3/200-600 mm, dem 1,8/14 mm sowie dem 1,4/35 mm gut drei Wochen ausprobieren konnte. Die Kamera ist dank des hochauflösenden Sensors, der Geschwindigkeit und Funktionsvielfalt des AF, der derzeit konkurrenzlos hohen Bildfrequenz und der umfassenden Video-Funktionen eigentlich für jede denkbaren fotografische Aufgabe geeignet. Vielseitige Profis im Sony-Universum, die bislang die Alpha 9 für schnelle Action und schwierige Lichtsituationen, die A7R IV für Landschaften und Makros und eventuell auch noch die A7S III für Video verwendet haben, können das nun alles ohne nennenswerte Abstriche mit einer einzigen Kamera abdecken. Da mag sich der durchaus stolze Preis am Ende sogar etwas relativieren. Für »normale« Fotografen freilich ist die Kamera in der Regel schlicht zu teuer, dennoch aber interessant. Schließlich wird einiges der in der Alpha 1 verbauten Technik über kurz oder lang auch in den preiswerteren, aber dann eben sicher nicht ganz so vielseitigen Modellen Einzug halten.
Im Vergleich zu den professionellen Topmodellen von Nikon und Canon ist die Alpha 1 sehr zierlich. Dennoch ist das Metallgehäuse robust, liegt gut in der Hand und erlaubt dank zahlreicher Knöpfe und Einstellräder die schnelle, direkte Bedienung ohne Umweg über ein nach wie vor recht komplexes Menü. Das Display ist nur eingeschränkt beweglich, lässt sich lediglich nach oben und unten klappen. Zudem ist dessen Auflösung mit lediglich 1,44 Mio. Bildpunkten vergleichsweise gering. Sehr gut zu bedienen ist der genoppte Multiselektor (Joystick) zur Verschiebung der AF-Felder und auch der AF-On-Knopf ist so angebracht, dass man ihn nicht verfehlen kann. Wie auch schon bei den bisherigen Kleinbild-Alphas lassen sich nahezu alle Knöpfe, Räder und Tasten individuell konfigurieren.
In der Hand
Die Alpha 1 ist zwar nicht groß, schmiegt sich dennoch sehr gut auch in eine große Hand. Der ausgeprägte Handgriff sorgt dafür, dass man das Gehäuse selbst mit einem voluminösen 200-600 mm-Zoom sehr gut halten kann. Selbstverständlich verhindert eine Vielzahl von Dichtungen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit. Was mich bei den Alphas immer mal wieder ein bisschen irritiert, ist der Objektiventriegelungsknopf, der sich dort befindet, wo bei anderen Kameras die Abblendtaste liegt, und ich hatte schon die Befürchtung, irgendwann im Eifer des Gefechts versehentlich Kamera und Objektiv zu trennen und eines der beiden fallen zu lassen. Glücklicherweise blieb’s bei der Befürchtung. Abgesehen davon fand ich die Anordnung von Tasten und Rädern logisch und übersichtlich. Die Einstellräder auf der Gehäuseoberseite sind mit Verriegelungen gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert. Dank der zahlreichen Bedienelemente kann man die Kamera, ist sie einmal konfiguriert, weitgehend ohne die Nutzung des Menüs bedienen. Das gleicht in seiner Struktur dem der A7 SIII, ist damit – wie ich finde – deutlich übersichtlicher und dank einem schlüssigen Farbschema einfacher erlernbar als bei den übrigen Alpha-Modellen. Der Übersichtlichkeit dient die gute Trennung zwischen Foto- und Videomodus. So werden in den jeweiligen Modi eben auch nur die relevanten Menü-Optionen angezeigt. Dennoch muss man sich auf den rund 50 einzelnen Bildschirmseiten erst mal zurechtfinden und entsprechend empfiehlt es sich, vor der ersten ausgedehnten Fototour großzügig Zeit einzuplanen, um die Kamera den eigenen Vorstellungen entsprechend einzurichten.
Erfreulich ist die nunmehr konsequente Implementierung der Touch-Funktionen, was beispielsweise bei der A7R IV (NaturFoto 8-2020) nur halbherzig der Fall war. Das verbessert die Handhabung der Kamera beträchtlich, allerdings sind die Elemente auf dem Display offenbar für eher kleine Finger ausgelegt.
Die Kamera ist mit zwei identischen Speicherkartenfächern ausgestattet, die wahlweise entweder Karten im SD-Format (UHS-II-kompatibel) oder die sogar noch etwas kleineren CFexpress-Karten vom Typ A aufnehmen. Diese unterscheiden sich deutlich von den Typ-B-Karten, die z. B. in der EOS-1 DX Mark III, der EOS 5R oder der Nikon Z7 II und der D6 Verwendung finden. Letztere sind deutlich größer, dank des Metallgehäuses auch robuster, weniger anfällig für Überhitzung und bieten etwa doppelt so schnelle Datenübertragungsraten.
Wie auch die anderen Vollformat-Alphas ist die Alpha 1 mit einem auf Sensorshift basierenden Bildstabilisator ausgestattet. Rund 5,5 Blendenstufen soll dieser an Verwacklungssicherheit bringen und in der Praxis funktioniert er in der Tat so gut, dass man in vielen Fällen gar nicht mehr darüber nachdenkt, Aufnahmen bei Belichtungszeiten von 1/4 oder 1/8 sec mit 14 oder 35 mm ohne Stativ einfach so aus der Hand zu machen. Anders als beispielsweise bei Canon, Olympus oder Panasonic werden die Stabilisatoren von entsprechend ausgestatteten Objektiven und der Kamera offenbar nicht koordiniert. Im praktischen Alltag empfand ich die Stabilisierungsleistung der Alpha 1 gleichwohl sehr überzeugend – sowohl bei Verwendung von Weitwinkel- als auch Teleobjektiven.
Sucher und Display
Ein herausragendes Ausstattungsmerkmal der Alpha 1 ist zweifellos der große und sehr hochauflösende Sucher (9,44 Mio. Bildpunkte). Der liefert tatsächlich ein enorm klares und brillantes Bild. Dank der Suchervergrößerung von 0,9fach erscheint dieses auch merklich größer als beispielsweise an der Canon EOS R5 (0,71fache Vergrößerung). Der Anwender kann zudem zwischen drei unterschiedlichen Bildwiederholfrequenzen (60, 120 und 240 fps) wählen, wobei bei der maximalen Frequenz das Sucherbild kleiner wird (und so auch für Brillenträger besser zu übersehen ist) und die Auflösung auf »nur« etwa 5,7 Mio. Bildpunkte abfällt. Auch wenn man den kontinuierlichen AF nutzt, wird übrigens die Sucherauflösung reduziert, was allerdings in der Praxis kaum auffällt.
Das 3-Zoll-Touchdisplay bietet mit 1,44 Mio. Pixeln eine vergleichsweise geringe Auflösung. Es ist nur eingeschränkt beweglich, kann zwar nach oben und unten geklappt, aber nicht seitlich geschwenkt werden. Insbesondere Hochformataufnahmen in Bodennähe, aber auch vom Stativ sind bei Nutzung des Displays zumindest schwierig. Auch Videofilmer wünschen sich zumeist ein schwenkbares, frei bewegliches Display. Die Einstellung der Bildschirmhelligkeit erfolgt etwas umständlich über das Menü, erlaubt aber eine weitreichende Anpassung und gute Lesbarkeit selbst bei sehr hellem Umgebungslicht.
Sensor und Bildqualität
Der mit rund 50 Megapixeln sehr hoch auflösende Sensor bietet einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 32.000, der sich bei Bedarf auf ISO 50 bis 102.400 erweitern lässt. Trotz der hohen Auflösung sehen die Aufnahmen selbst bei ISO 6.400 noch gut aus und auch höhere Empfindlichkeiten bis ISO 12.800 liefern noch Resultate, die sich für viele Zwecke nutzen lassen. In Verbindung mit lichtstarken Objektiven kann man so auch mit diesem hochauflösenden Sensor bei sehr wenig Licht noch brauchbare Bilder schießen. Der Dynamikumfang ist, wie schon von den letzten Sony-Sensoren gewohnt, groß. So kann man in kontrastreichen Situationen, wie etwa extremem Gegenlicht, getrost so belichten, dass die Lichter Struktur behalten und dann in der Nachbearbeitung die Schatten aufhellen, ohne das mit einer deutlichen Zunahme des Bildrauschens »bezahlen« zu müssen. Unterbelichtungen von zwei bis vier Blendenstufen sind unkritisch und selbst um fünf Blendenstufen unterbelichtete Aufnahmen lassen sich eigentlich immer noch gut verwenden. Das dann auftretende Rauschen bleibt stets homogen und feinkörnig und kann so in der Nachbearbeitung gut auf ein erträgliches Maß reduziert werden.
Wie auch andere Alpha-Modelle verfügt die Alpha 1 über einen Multi-Shot-Modus, der bei Bedarf gestattet, bis zu 16 Aufnahmen zu einem sehr hochauflösenden Bild zu verrechnen. Das funktioniert allerdings leider nicht wie bei Olympus oder Panasonic direkt in der Kamera, sondern nur in der Nachbearbeitung mit der Sony-Desktop-Software.
Serienbildrate
Die bislang unerreichte Serienbildrate von 30/sec bei Verwendung des kontinuierlichen Autofokus, ist eine der stets besonders hervorgehobenen Eigenschaften der Alpha 1. Sport- und Tierfotografen wissen um die Vorteile solch hoher Aufnahmefrequenzen, denn bei schnelle Abläufen entscheiden oft Sekundenbruchteile über die Position des Motivs im Bild und somit über das Gelingen einer Aufnahme. Die Alpha 1 schafft diese 30 Bilder pro Sekunde durch Verwenden des elektronischen Verschlusses. Nutzt man den mechanischen Verschluss, liegt das Maximum bei immer noch flotten 10 Bildern/sec. Allerdings wird die maximale Serienbildrate nicht unter allen Umständen erreicht. Zum einen muss natürlich die Belichtungszeit ausreichend kurz sein. Mindestens 1/250 sec, sagt Sony, will man sicher gehen, würde ich eher bei 1/500 sec ansetzen. Zum anderen muss das richtige Objektiv montiert sein. Keine Einschränkungen gibt es diesbezüglich mit den aktuellen GM-Linsen. Auch mit dem im Test verwendeten 5.6-6,3/200-600 mm-Zoom ist die maximale Serienbildrate möglich. Bei einigen Objektiven sorgt ein Firmware-Update für Kompatibilität (z.B. FE 70-200 mm F2,8 GM OSS), bei vielen anderen Sony-Objektiven sind aber maximal 10 bis 15 Bilder/sec möglich. Das gilt wohl auch für Objektive von Drittanbietern, was ich allerdings nicht selbst ausprobieren konnte. Wichtigster Grund für die Reduzierung der Bildrate ist die zu geringe AF-Geschwindigkeit vieler Objektive. Eine weitere, angesichts der Sensorauflösung sicher verkraftbare Einschränkung, die sich bei Einstellung der maximalen Serienbildrate ergibt, ist die Reduktion der Bildqualität. Es lassen sich dann nur verlustbehaftet komprimierte Raw-Daten aufzeichnen. Verlustfrei komprimierte oder unkomprimierte Raws sind »nur« mit bis zu 20 Bildern/sec möglich. Mit den schnellen CFexpress Typ A-Karten konnte ich knapp 150 Raw-Bilder in Serie schießen und auch danach ging es immerhin mit etwa 10 Bildern/sec weiter. Die Gefahr, entscheidende Momente zu verpassen, ist damit zweifellos minimal. Übrigens waren auch mit schnellen UHS-II-SD-Karten knapp 150 Raws in Folge machbar. Danach aber würde die Serienbildrate schon deutlich auf etwa 4 bis 5 pro Sekunde reduziert.
Dank der enormen Geschwindigkeit des Auslesens der Daten bei Verwendung des elektronischen Verschlusses ist das Problem von Verzerrungen der Motive durch »Rolling Shutter« praktisch eliminiert. Auch schnelle Schwenks und andere intensive Versuche, das Phänomen zu provozieren, scheiterten kläglich. Der elektronische Verschluss der Alpha 1 erlaubt Belichtungszeiten von 1/32.000 bis zu 30 sec und die enorm schnelle Serienbildrate. Es spricht daher eigentlich wenig dagegen, den elektronischen Verschluss als Standard einzusetzen. Ich persönlich aber mag einfach das klickende Geräusch des mechanischen Verschlusses und das ist bei der Alpha 1 sehr dezent und gut gedämpft. So habe ich nur, wenn wirklich hohe Geschwindigkeit gefragt war, auf den elektronischen Verschluss gewechselt, aber das ist wohl eher eine Frage persönlicher Vorlieben.
Autofokus
Wie schon erwähnt, fordert die hohe maximale Serienbildrate eine sehr hohe AF-Geschwindigkeit der verwendeten Objektive. Mit den entsprechend leistungsfähigen Linsen aber überzeugt die Alpha 1 im Hinblick auf die Autofokus-Leistung – vor allem bei sich schnell bewegenden Motiven, wie etwa fliegenden Vögeln. Ist ein Motiv einmal erfasst, liegt die Trefferquote selbst bei längeren Aufnahmeserien eigentlich immer nah an 100 Prozent – und das bei 20 bis 30 Bildern/sec. Dabei funktioniert sowohl das Tracking zuverlässig, aber auch die schnelle Anwahl eines AF-Feldes mittels dem sehr griffigen Multiselector (Joystick). Bei der Auswahl der AF-Felder stehen von »Breit« bis »Spot« insgesamt 14 unterschiedliche Optionen zur Wahl. Man kann das im Menü aber auf diejenige reduzieren, die man wirklich benötigt, was die Bedienung dann beschleunigt. Besonders hilfreich ist – auch für Tierfotografen – der Augen-AF. Hier muss man sich vor der Aufnahme entscheiden, ob der Vögel oder andere Tiere (Säugetiere) erkennen soll. Dann lässt sich noch festlegen, ob der AF mit Priorität auf die Augen fokussieren soll, sobald welche erkannt werden, oder ob man mittels einer benutzerdefinierten Taste selbst den Augen-AF aktiviert. Im ersten Fall, der Augenpriorität, bleibt der AF recht zuverlässig auf dem Motiv auch wenn vorübergehend – etwa weil das Tier den Kopf gedreht hat – kein Auge sichtbar ist. Ich persönlich fand es meist praktischer, den Augen-AF jeweils mittels Funktionstaste zu aktivieren.
Über die Tracking-Empfindlichkeit kann man dann einstellen, wie fest der AF an einem Motiv »klebt«, so er es einmal erfasst hat. Das hängt natürlich stark vom Motiv ab, lässt sich aber von Fall zu Fall rasch anpassen. Grundsätzlich gilt bei Tierfotos, dass nur Augen, nicht aber, wie bei Menschen, Gesichter erkannt werden. In der Praxis hat das sowohl bei Säugetieren wie bei großen und sehr kleinen Vögeln zuverlässig funktioniert. Auch im dichten Gestrüpp erkannte die Kamera beispielsweise das Auge eines Teichrohrsängers und ermöglichte so viele Bilder, bei denen ich mit einem konventionellen AF vermutlich verzweifelt wäre. Eine für Video-Filmer nicht unerhebliche Einschränkung gibt es allerdings: Der Tier-Augen-AF funktioniert allein im Foto-Modus. Dennoch arbeitet das »normale« Tracking auch im Video-Modus schnell und präzise und verliert ein einmal erfasstes Motiv nur selten.
Video
In den drei Wochen mit der Alpha 1 habe ich mich vor allem mit den Foto-Eigenschaften befasst. Ein paar Anmerkungen möchte ich dennoch zu den Video-Qualitäten der Kamera machen. Wie Canons R5 kann auch die Alpha 1 Videos in 8K aufnehmen, zeigte allerdings nicht die bei der R5 festzustellende Neigung zur Überhitzung – zumindest nicht unter den derzeit hier herrschenden Temperaturbedingungen. Das schnelle Auslesen der Daten vom Sensor verhindert auch bei Videoaufnahmen Rolling Shutter-Effekte. 4K wird mit bis zu 60 Bildern/sec mit dem vollen Sensorformat aufgezeichnet. Lediglich bei 4K/120 fps, also einer vierfachen Zeitlupe, muss man mit einem leichten, 1,13fachen Beschnitt klarkommen. Die Qualität der Aufnahmen dürfte hohen Ansprüchen genügen und es steht eine breite Auswahl an Auflösungen, Bildraten und Codecs zur Verfügung.
Fazit
Die Alpha 1 ist fraglos eine herausragende Kamera. Ein großartiger Sucher, der schnelle und zuverlässige AF in Kombination mit einer hohen Serienbildrate machen sie für Tierfotografen sehr interessant. Der hochauflösende Sensor mit einem ordentlichen Dynamikumfang bietet diesen bei Bedarf viel Spielraum für Beschnitt und Landschaftsfotografen erfreuen sich am hohen Detailreichtum, den die vielen Pixel ermöglichen. Allerdings funktioniert die ganz hohe Serienbildrate eben nicht mit allen Objektiven und nicht bei wirklich maximaler Bildqualität. Dennoch ist die Alpha 1 eine der derzeit besten Allroundkameras, die in vielerlei Hinsicht die Profi-DSLRs hinter sich lässt. Ob sie einem am Ende 7.300 € wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Wer schon ins Sony-System investiert hat, wird da vermutlich eher sein Sparschwein schlachten, als Fotografen, die im Moment vielleicht noch etwas neidisch auf die Alpha 1 blicken, dennoch aber wissen, dass auch Nikon und Canon in naher Zukunft mit neuen Modellen in den Wettbewerb einsteigen. Das mag zumindest mittelfristig zu einer den gesamten Markt betreffenden Neujustierung der Preise führen. Darf man zumindest hoffen…
Hans-Peter Schaub
www.hanspeterschaub.de