Der Ruf nach Achtsamkeit


 17. NaturVision Filmfestival in Ludwigsburg

Große Natur- und Tierfilme, kritische Dokumentationen zur Zukunft unseres Planeten, Filme über engagierte Menschen und ein liebevoll zusammengestelltes Kinderprogramm: Rund 140 Filme sind es in diesem Jahr, die den Besucher*innen des NaturVision Filmfestivals im Central Filmtheater und beim Open Air auf dem Arsenalplatz vom 19. bis 22. Juli unvergessliche Kinomomente schenken.

Pressemitteilung des NaturVision Filmfestivals:

Eröffnet wird das NaturVision Filmfestival am Donnerstag, den 19. Juli um 19 Uhr im Central Filmtheater mit einem beeindruckenden Film: »Sex, Lies und Butterflies – Wunderwesen Schmetterling« (nominiert für den NaturVision Kamerapreis) zeigt den dramatischen Kreislauf der Verwandlung von Schmetterlingen vom Ei bis hin zu dem filigranen Wesen, das die Menschen bezaubert. »Der Film zeigt einen signifikanten Widerspruch im Umgang mit unserer Natur. In Gestalt der Raupe wird der Schmetterling als Ungeziefer bekämpft. Gleichzeitig wird das Artensterben gerade bei den Schmetterlingen sehr beklagt«, erläutert Festivalleiter Ralph Thoms. »Im Kern repräsentiert der Film auch das Anliegen unseres Festivals. Wir wollen die Schönheit dieser Welt auf die große Leinwand bringen. Doch immer geht es uns auch, darum große Zusammenhänge aufzuzeigen und um mehr Achtsamkeit für Natur und Umwelt zu werben«

Menschen im Einsatz für unsere Umwelt

Sie bauen Nester für den Fischadler oder kümmern sich um Fledermaus-Höhlen. Der Film »Die Naturretter« stellt Menschen vor, die sich leidenschaftlich für Natur und Artenvielfalt in Baden-Württemberg einsetzen. Ebenfalls aus Baden-Württemberg kommt der Filmemacher Carl-A. Fechner. Sein mitreißender Film »Climate Warriors« gibt Aktivisten, Erfindern, Investoren und Politikern eine Stimme, die sich für die Energiewende einsetzen: »Wir freuen uns sehr, dass in unsrem breit gefächerten, internationalen Programm auch so viele interessante Filme aus und über Baden-Württemberg zu finden sind«, sagt Martina Edin, die im NaturVision Team für Marketing und Pressearbeit zuständig ist. »Etwas ganz Besonderes ist dabei die Weltpremiere von »Climate Warriors« am Festivalfreitag um 20 Uhr, bei der auch der auch Carl-A. Fechner anwesend sein wird.« In »Hannes Jaenicke – Im Einsatz für Nashörner« ist es der bekannte Schauspieler, der sich leidenschaftlich für den Artenschutz engagiert und seine Prominenz nutzt, um zu zeigen, was es bedeutet, wenn eine Art durch die Profitgier und Unachtsamkeit der Menschen ausstirbt.

Weltbekannt ist die Schimpansenforscherin und Tierschützerin Jane Goodall. Der berührende Film »Jane« (nominiert für NaturVision Beste Story) der mit über 100 Stunden bisher unveröffentlichtem Filmmaterial arbeitet, porträtiert diese faszinierende Frau, deren Entdeckungen die Beziehung zwischen Mensch und Tier neu definierten. Aber gerade auch die Naturfilmer*innen selbst leisten großartige Arbeit für den Schutz unseres Planeten. Der Film »Ark of Lights and Shadows«, der auf dem Festival Deutschlandpremiere feiert, erzählt die Geschichte von Martin und Osa Johnson, zwei einst sehr berühmten Pionieren des Natur- und Tierfilms, die 1912 ihren ersten Film drehten und noch ihr Leben riskierten, wenn sie mit der Kamera in die Wildnis aufbrachen.

Gesellschaftliches Umdenken

Es ist eine wichtige Frage an Politik und Gesellschaft – vor allem aber auch an jeden Einzelnen von uns, die der Film »Das Projekt Nationalpark« treffend formuliert: »Welche Natur wollen wir?«. Hier stellt sich die Frage kritisch am Beispiel der beiden jungen Nationalparks Schwarzwald und Hundsrück: Wie ist der Spagat zwischen dem Wunsch nach Wildnis und den Bedürfnissen der Umgebung zu bewältigen? Reicht nur »Eine Spur wilder«, wie der Slogan des Nationalparks Schwarzwald lautet? Wieviel gesellschaftliches Umdenken ist notwendig, um der Natur Raum zu geben?
In diesem Jahr zum ersten Mal bei NaturVision – das Late Night Special für Nachtschwärmer*innen und diskussionsfreudige Zeitgenoss*innen. Am Donnerstag um 22.00 wird im Central Filmtheater die Dokumentation »System Error« gezeigt. Es ist der Gegensatz zwischen dem Wissen um die Endlichkeit der Natur und dem Glauben an ein unendliches wirtschaftliches Wachstum, der die Frage aufkommen lässt: Welchen Marktwert hat die Natur? Und haben wir das System noch unter Kontrolle oder kontrolliert es längst uns? Der Regisseur Florian Opitz wird im Anschluss an seinen Film genau diese Fragen mit dem Publikum diskutieren.

Von klein auf – Kinder für Natur und Umwelt begeistern 

Kinder sind für Themen wie Artenvielfalt, die Auswirkungen unsres Konsumverhaltens und Klimawandel sehr gut durch Filme zu sensibilisieren. So können sie in »Ridoy – Kinderarbeit für Fußballschuhe« in die Welt eines Zwölfjährigen blicken, der in Dhaka unter äußerst gesundheitsschädigenden Bedingungen in der Lederherstellung arbeitet. In einer ganz anderen, althergebrachten Welt – nämlich auf einem Bergbauernhof – lebt der Junge aus dem Film »Philipp und die kleinen Stiere« (beide Filme nominiert für den NaturVision Kinderfilmpreis). Er möchte Bauer werden wie sein Vater und hilft auf dem Feld und im Stall. Werden seine Träume wahr werden? Spannend und informativ für die ganze Familie sind die beiden Filme »Wo unser Wetter entsteht: Der Wind, der unser Klima macht« und »Wo unser Wetter entsteht: Was Winde mit sich bringen«. Anschaulich erklärt Wettermann Sven Plöger hier, warum es zu Sturmfluten und Orkanen kommt und wie unterschiedliche Wetterlagen entstehen.
Doch nicht nur das abwechslungsreiche Filmprogramm für die ganze Familie will für die Natur und ihren Schutz begeistern. Ein tolles Rahmenprogramm mit dem NaturVision Science Slam, Aktionen für Kids, dem KLAK Fahrradkino und dem Übermorgen Markt aus Stuttgart, der das Open Air Kino umrahmt, bringt Anregungen, neue Ideen für nachhaltigen Konsum und vor allem auch ganz viel Spaß für Groß und Klein!

Weitere Infos zum NaturVision-Filmfestival finden Sie hier.

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