Pressemitteilung der Galerie Springer, Berlin:
In der Serie »Wo Fuchs und Hase«, an der Maria Jauregui Ponte seit 2018 arbeitet, zeigt die Galerie Bilder aus einem kleinen Ort in Mecklenburg. Der Zyklus handelt von Wildtieren, die sich mit den Menschen ihren Wohnraum teilen. Bei Tage leben sie zurückgezogen und auf Abstand mit den Menschen. Sobald es dunkel wird und sich die Bewohner in ihre Häuser zurückgezogen haben, erobert die Tierwelt das Terrain zurück. Diese Zurückeroberung macht Maria Jauregui Ponte mit Hilfe einer Wildkamera sichtbar. Am Tag begibt sich die Künstlerin mit der Kamera auf die Suche der Spuren, die die Tiere in der Nacht hinterlassen haben; in einer Umgebung, die von der industriellen Landwirtschaft geprägt ist und nur scheinbar die Natur repräsentiert.
Aitor Ortiz fotografiert die faszinierenden Formationen von Starenschwärmen an der baskischen Atlantikküste. Isoliert von ihrem natürlichen Hintergrund bilden sie dunkle Flecken auf leeren Leinwänden. Diese Strukturen oder Knäuel werden von hunderten oder tausenden Wesen gemeinsam koordiniert. Sie bilden eine wendige, unvorhersehbare Choreografie, in der das Individuum verschwindet. Dieses Naturwunder fängt Aitor Ortiz mit der Kamera ein und verfremdet sie mit technischer Raffinesse.
Maria Jauregui Ponte und Aitor Ortiz stammen aus dem spanischen Baskenland; Ortiz lebt in der Nähe von Bilbao, Jaregui Ponte in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Die Ausstellung ist vom 19. Oktober 2021 bis 29. Januar 2022 zu sehen in der Galerie Springer Berlin, Fasanenstraße 13, 10623 Berlin